in Bergen auf Rügen - Tag 2

Heute war nun der 2. Tag auf Rügen. Und ich konnte endlich mit meinem eigenen Terrano auf den Parcours. Die Terrano-Strecke vom Vortag wurde etwas modifiziert und für die Selbstfahrer freigegeben.

Wir hatte im freundlicherweise von Nissan bezahlten Hotel Kempinski Bel Air in Binz übernachtet und holten uns jetzt erstmal die Startnummer für den Selbstfahrer-Trial-Wettbewerb. Inzwischen waren auch noch ein paar Bekannte eingetroffen, sodass mit einem voll besetzten Auto gestartet wurde. Noch eine kurze Einweisung vom Streckenposten, und es konnte losgehen.
Gegen 16.00 Uhr war dann die Siegerehrung. Da ich alle 3 Sektionen mit insgesamt nur 15 Strafpunkten absolvierte, fand ich mich dann auch auf dem 3. Platz wieder. Es gab einen tollen Preis und einen Pokal, sowie die Urkunde mit Bild. Der Sieger war leider schon abgereist, daher sind nur zwei auf dem Treppchen zu sehen.
Außerdem wurden noch die Sieger der Challenge gekürt. Zu sehen sind die 5 Besten des Vortages. Der 3. durfte sich über einen Satz FULDA-Reifen freuen, der 2.  bekam eine Offroad-Abenteuerreise und der Sieger fährt im September nach Spanien in die Sierra Nevada um dort um einen neuen Nissan Terrano II zu fahren. Der 4.und 5. Platz wurden wie auch die Plätze 1-3 aus dem Selbstfahrer-Trial mit einer gut gefüllten Reisetasche belohnt.
Hier noch das Fahrzeug unseres Ärzte-Teams. Ein genial aufgebauter Patrol GR, den ich sofort mitnehmen wollte. Sie wollten ihn aber partout nicht hergeben. Schade :-(
   

in Bergen auf Rügen

In diesem Jahr hatte ich das Glück, als einer von 120 Fahrern an der Offroad-Challenge teilzunehmen. Meine Vorausscheidung fand auf Rügen statt. Bei herrlichem Wetter ging es um 10 Uhr mit dem Briefing los. Es gab zuerst eine  theoretische Einweisung in Begrifflichkeiten und Handlungsweisen im Gelände.

Das theoretisch Erlernte wurde am Geländesimulator (T.O.R.M.) dann noch einmal veranschaulicht. Danach konnte man sich kurz mit den beiden Wettkampffahrzeugen (Nissan Terrano II und Nissan Patrol GR) vertraut machen. Beide Fahrzeuge hatten einen 3l-Dieselmotor. Der Terrano war in der langen Ausführung und Schaltgetriebe zu haben, wohingegen der Patrol mit kurzem Radstand und Automatik zur Verfügung stand. Wir wurden von Instruktoren eingewiesen und konnten dann auch einmal selbst über die Strecke fahren.
Dann wurde es Ernst. Zuerst war ich mit dem Patrol dran. Es mussten 3 Sektionen durchfahren werden, welche eigentlich nicht besonders schwierig waren, aber da der Patrol neben einem recht großen Wendekreis auch noch eine sehr ausladende Karosserie hat, waren die Torabstände von 2,20m schon sehr knapp. Es hieß also zirkeln bis zum abwinken.
Danach ging es dann mit dem Terrano weiter. Auch für diesen war ein Parcours mit 3 Sektionen abgesteckt worden. Hier war für mich die Schwierigkeit, mit dem Schaltgetriebe klar zu kommen, da ich ja von meinem eigenen Terrano nur Automatik gewohnt bin. Die Strecke war insgesamt auch länger und anspruchsvoller. Es gab keine Sektion, in der nicht mindestens 1 Mal rückwärts gefahren werden musste.
Das waren dann die ersten Prüfungen gewesen.  Ich hatte bis hier hin schon ca. 100 Strafpunkte angesammelt und lag damit im Mittelfeld der Teilnehmer.

Gewertet wurde folgendermaßen:
Rückwärts fahren/rollen 5 Strafpunkte
Kugel fällt 10 Strafpunkte
Stange fällt 20 Strafpunkte
Sektionsabbruch 100 Strafpunkte
Die nächste Prüfung fand am T.O.R.M. statt. Man musste mit einem Terrano hinauffahren und dann wurde gekippt. Sobald man der Meinung war, kurz vor dem Kippunkt zu sein, musste man "Stopp" rufen, und das Gerät wurde angehalten. Gewertet wurde, wie weit man an den Kippunkt heran kam. Man wusste zwar, das er bei ca. 46° umfällt und man also bei 45° anhalten sollte. Doch wo sind 45° wenn man keine Anhaltspunkte hatte. Da man mit 0 Punkten aus der Wertung ging, wenn der Kippunkt überschritten wurde, stoppten fast alle viel zu früh.
Als nächstes stand eine Team-Prüfung auf dem Plan. Man musste  per Roadbook über die Insel fahren und dabei einen Checkpoint finden, an dem eine Aufgabe darauf wartete, gelöst zu werden. Wir kamen ganz gut am Checkpoint an und man sagte uns nun was zu tun sei. Situation: "Der linke hintere Reifen ist platt und muss gewechselt werden. Der Wagenheber funktioniert leider nicht. Ihr habt nur diesen Baumstamm und 4 Holzkeile zur Verfügung."  Aufgabe: Wechselt in möglichst kurzer Zeit den platten Reifen. Man musste also dem Baumstamm festkeilen und dann mit dem linken Vorderrad so auf den Stamm fahren, dass das platte Hinterrad in der Luft hing. Nun musste es abgeschraubt werden, und wieder montiert werden. Aber auch das haben wir ganz gut geschafft.
Die letzte Prüfung an diesem Tag, war eine Orientierungsaufgabe. Wir mussten 5 Fragen beantworten, deren Lösungen uns dann den Weg in Form von Marschrichtungszahl und Schrittzahl zu jeweils 2 Stempeln wiesen, die im Gelände versteckt waren. Dazu waren maximal 30 min. Zeit. Als alle auch das geschafft hatten, gab's dann Essen und dann die Siegerehrung. Ich belegte den 9. Platz und bekam die Urkunde und einen OffRoad-Kompass. Für die 5 besten Fahrer dieses Tages ging es dann am Sonntag weiter. Sie musste noch einige Prüfungen meistern um dann den Gesamtsieger auszumachen. Für mich ging es aber auch weiter, nämlich dann mit meinem eigenen Terrano.
   

Gerade hat LandRover seinen neuen RangeRover herausgebracht. Dieser wurde nun in Schenkenhorst auf der MotorCrossStrecke vorgestellt. Da das Wetter auch super war, wollte ich mir diesen neuesten Sprössling aus dem Hause Rover mal anschauen. Desweiteren konnte man auch mal wieder mit seinem eigenen Wagen auf die Strecke. Also hieß das Duell heute:

   vs  

Als Erstes kam die Einweisung. "Licht an, schön langsam fahren und nicht überholen!" hieß es da. Na super, das fing ja gut an. Von einer netten Dame des LandRoverTeams bekamen wir noch den Ratschlag: Bitte nicht durch das Schlammloch fahren, da sich dort heute schon mehrere ihrer Fahrzeuge festgefahren hatten.
Die Strecke selbst war recht langweilig, da sie so abgesteckt war, das man sie selbst mit einem BMW X5 oder ähnlichen Autos noch befahren konnte. Also suchten wir uns gemäß dem Ratschlag der netten Dame das Schlammloch. Dieses sah von außen ziemlich unspektakulär aus. Also Augen zu und durch! Was nun kam, damit hatte selbst ich nicht gerechnet. Es stellte sich heraus, das das Schlammloch eine Tiefe von ca. 60cm hatte. Es ergoss sich also eine Schlammlawine über das gesamte Auto. Aber das Wichtigste war: Der Nissan blieb nicht stecken!!!

Nur etwas Schlamm und SEHR verdutze Blicke des LandRoverTeams blieben am Ende übrig.
Angetrocknet sah das Ganze dann noch besser aus ;-).
Selbst der Motor war unter eine Schlammdecke begraben, lief aber trotzdem problemlos weiter.
Mit einem Kärcher war aber auch das dann kein größeres Problem. Nur die Lima war nicht mehr zu gebrauchen und musste ersetzt werden.
   

Dieses Mal war ich zu Besuch bei Freunden in der Uckermark. Dort gibt es mehr freies Gelände als bei uns hier um Berlin.

Bei herrlichem Wetter ging es über die Felder in teilweise bis zu 1m hohe Schneewehen.
Kurz zuvor hatte es einige Stürme gegeben. Deshalb versperrten uns in den Wäldern immer wieder umgefallene Bäume den Weg
Bei diesem mussten noch einige Äste entfernt werden, bevor ich ihn wegschieben konnte.
Dieser hier ließ sich nur mit einem Seil wegziehen. Aber auch diese Hindernis wurde überwunden.
Doch ein paar Meter weiter lag der nächste Baum.
Nachdem wir ihn ein wenig eingekürzt hatten (zum Glück habe ich immer ein Beil im Auto ;-) ), konnte ich ihn dann auch wegziehen, wobei er in weitere Einzelteile zerbrach.
Auf einem ehemaligen NVA-Gelände (FLA-Stützpunkt) hatten wir wieder schwieriges Gelände zu bewältigen. Alles in allem ein schöner Tag.
   

In Bergen auf Rügen

Dieses Mal mussten wir eine etwas längere Fahrt auf uns nehmen, und das bei leichtem Regenwetter, welches den ganzen Tag anhalten sollte.

Doch nach ca. 5 Stunden war es dann geschafft, wir erreichten die Fähre nach Rügen.
Wir waren wieder zu zweit angereist. Als erstes konnte Arne zeigen, was er drauf hatte. Doch damit es überhaupt ging, musste erst einmal die Strecke etwas repariert werden. Zum Glück hatte er eine Schaufel im Fahrzeug.
Nun konnte es endlich losgehen. Bei ihm war nur die Schwierigkeit, das er bei diesem langen Auto, alles, was er vorne stehen ließ, dann mit dem Heck umriss.
Doch nun gab es auch für mich kein Halten mehr, und die erste Sektion konnte mit nur 15 Strafpunkten beendet werden. Das war persönlicher Rekord.
Bei diesem Schlamm, es regnete nach wie vor weiter, war es die reinste Rutschpartie. Deshalb liefen die anderen beiden Sektionen punktemäßig auch nicht so gut. Die alten Desert Dueler hatten einfach zu wenig Stollen.
Doch auch heute gab es wieder für beide eine Urkunde.
   

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